Kurzzeitintervention zur Regelung klar definierter Herausforderungen, denen sich die Familie gegenüber gestellt sieht.
Das Familiencoaching hilft den Familien dabei, ihre eigenen Potentiale und Stärken zu erkennen und sie konstruktiv zum Wohle der Familie einzusetzen.
Das Coaching konzentriert sich auf Einzelbereiche des Familiensystems in denen Spannungsfelder vorliegen.
Der Ablauf eines Familiencoachings besteht aus 3 Schritten.
Schritt 1: Draufsicht
Dient dem Kennenlernen von Familie und dem Coach. Es wird gemeinsam besprochen, worin die Funktion eines Coaches liegt, was die Familie von dem Coach erwarten kann und welche Regeln für das Miteinander während des Coachings gelten sollen.
Jedes Familienmitglied erhält den Raum, aus seiner Sicht darzustellen, wo die Herausforderungen in der derzeitigen Familiensituation liegen.
Daraufhin wird gemeinsam festgelegt, welche Themen bearbeitet und welche Ziele erreicht werden sollen.
Schritt 2: Rücksicht
Im nächsten Schritt unterstützt der Coach die Familie dabei, ihre für sie erkannten „Probleme“ genauer zu untersuchen.
Hierbei richtet sich der gemeinsame Blick auf die Strukturen und die Interaktionen innerhalb des Familiensystems.
Es erlaubt der Familie, sich eingefahrene Verhaltensmuster, alte Rollenzuschreibungen und Eskalationsfallen bewusst zu machen und daraus neue Perspektiven zu entwickeln. Im Zentrum steht dabei die Kommunikation. Es ist von Bedeutung, dass die Familie neue Impulse und Ideen für eine Kommunikationsform entdeckt, die von Respekt und Achtsamkeit geprägt ist. Das Klima einer aufmerksamen und zugewandten Kommunikation erzeugt Vertrauen bei den Kindern der Familie und gibt ihnen die Sicherheit, auch angstbesetzte oder schamauslösende Themen anzusprechen.
Schritt 3: Vorsicht
Im letzten Schritt werden die gemeinsam festgelegten Ziele betrachtet und das bisher Erreichte reflektiert.
Sind die Ziele erreicht?
Sollten einige Ziele neu definiert werden?
Haben die neu entwickelten Strategien ihre Alltagstauglichkeit bewiesen?
Besteht das gemeinsam entwickelte konstruktive Miteinander den Stresstest?
Werden neue Vorsätze und ein anderer Umgang miteinander sensibel und vorsichtig angewandt?
Kann das Management von Herausforderungen ein gemeinsamer und transparenter Prozess sein?
Worauf möchte die Familie in Zukunft ein besonderes Augenmerk legen und welches gemeinsame Selbstverständnis möchten alle Familienmitglieder auch in Zukunft
miteinander teilen?
Gelassene Eltern sind gute Eltern
Die Familie ist das Abbild unserer großen Gesellschaft, die wir unser Land nennen.
Nun verhält es sich so, dass wir als eines der leistungsfähigsten Völker dieses Globus betrachtet werden.
Auch in der Familie werden wir gerne diesem Anspruch gerecht, denn wir haben einen Ruf zu verlieren und möchten gleichzeitig, dass unsere Kinder ein glückliches und erfolgreiches Leben führen können.
Ansprüche, Werte, Bedürfnisse, Ängste, Traditionen und gute Wünsche kollidieren regelmäßig mit der Realität von Familien.
Diese Realität ist der Alltag mit unseren Kindern.
Kinder sind nie die Ursache für ein "Problem" oder eine Krise. Vielmehr sind sie Symptomträger eines Systems, das in eine nebulöse Bedürfniskollision geraten ist,
denn hinter jedem Verhalten steht ein Bedürfnis.
Tief verstrickt in unserem Erwachsenen/erleben und den Anforderungen unserer Alltagswelt fällt es uns nicht immer leicht, Erinnerungen an unsere eigene kindliche Weltsicht dafür zu nutzen, uns in unsere eigenen Kinder hineinzuversetzen.
Gelingt uns dies, sind wir entspannte und gelassene Eltern, da es uns besser gelingt, die Bedürfnisse hinter dem Verhalten unserer Kinder zu erkennen und zu respektieren.
Diese Beratung soll es Familien möglich machen, gemeinsam nach tragfähigen Lösungen
zu suchen.
Sie zielt u.a. darauf, positive Bedürfnisse hinter herausforderndem Verhalten zu entdecken und sie der Familie bewusst zu machen.
Bewusstseinsarbeit ist der Kern dieser Beratung, zu der die Reflektion über den selbst erlebten Erziehungsstil und den selbst angewandten Erziehungsstil nachhaltig beiträgt.
In der "Erziehung" gibt es kein richtig oder falsch, dafür ist die Vielfalt der unterschiedlichen Lebenswelten von Familiensystemen und deren individuelle Ausprägung zu groß. Es kann somit nur ein Anders im Umgang und der "Erziehung" der Ausgangspunkt für eine erfolgreiche Familienberatung sein. Hier geht es nicht um einen radikalen Wechsel, sondern um das Feintuning an den Einstellungen unserer Hoffnungen, Wünsche, Erwartungen, Möglichkeiten und Grenzen.
Die Familienberatung findet hauptsächlich vor Ort im Familienalltag statt. Es ist ein Achtsamkeitstraining, das in der Verbindung mit Methoden und Techniken das gesamte Familiensystem in den Fokus nimmt.
Alternative Verhaltensoptionen werden in der Familie erprobt, überprüft und neu besprochen.
Ziele der Familienberatung: